Saturday, November 10, 2018

Filmtipp: Aufbruch zum Mond (Anzeige)

Filmausschnitt

Als John W. Draper am 26. März 1840 auf seiner Dachsternwarte in New York City stand und die ersten Aufnahmen des Mondes machte, konnte er sich sicher nicht vorstellen, dass nur 130 Jahre später zum ersten Mal Menschen unseren Erdtrabanten betreten würden.

Doch am 21. Juli 1969 hinterließen Neil Armstrong und Buzz Aldrin im Zuge der Mission Apollo 11 als erste Menschen Fußspuren auf dem Mond. Eine Reihe technischer Meisterleistungen hatte diesen Meilenstein möglich gemacht. Wie unglaublich schnell sich diese Entwicklung abgespielt hatte, wird klarer, wenn man sich einmal die Welt von John W. Draper genauer vor Augen führt:

Im Jahr 1840 fuhren Dampfschiffe über die Ozeane, die ersten Eisenbahnlinien wurden eröffnet und Samuel F. B. Morse erfand gerade den Telegrafen. Auch die Kameratechnik stand noch ganz am Anfang und auf Drapers Daguerreotypie – einem frühen Fotoverfahren – sehen die Flecken auf der Kupferplatte fast aus wie Mondkrater.

Mond

Die erste gesicherte Daguerreotypie des Mondes (1840) von John W. Draper

Der neue Film „Aufbruch zum Mond“ beleuchtet die Geschichte der Mondlandung aus Sicht von Neil Armstrong, der von Ryan Gosling gespielt wird. Dabei verdeutlicht der Film eindrücklich, dass es auf dem Weg zu diesem bedeutenden Moment viele Herausforderungen und vor allem auch Rückschläge gab.

Es handelt sich dabei um keinen typischer Hollywood-Blockbuster, der vor allem darstellt, wie großartig Amerika und seine Einwohner*innen sind – nein, dieser Film zeigt nüchtern und geradezu demütig die Schwierigkeiten und Fehler auf, die es auf dem Weg zum Erfolg zu überwinden galt. Und selbst dieser wird dann nicht überhöht.

Die Handlung von „Aufbruch zum Mond“ beginnt im Jahr 1961 mit einem Testflug Neil Armstrongs in der Schwerelosigkeit, bei dem die Landung in der Mojave-Wüste mehr als nur holprig verläuft. Die Spannung und Gefahr sind deutlich spürbar und man bekommt als Zuschauer*in direkt einen Eindruck davon, was es wirklich hieß, in der damaligen Zeit Astronaut*in zu sein.

Weitere wichtige Punkte auf dem Weg zum Mond werden im Laufe des Films gezeigt: Etwa das erste Koppeln zweier Raumfahrzeuge im All im Jahr 1966, bei dem Armstrong ebenfalls Kommandant war, sowie die Routineübung für die Mission Apollo 1 im Jahr 1967, bei der drei Kollegen Armstrongs durch einen Feuerausbruch in der Kapsel starben.

Zwischen den Filmsequenzen über die Weltraumtechnik und die verschiedenen Missionen werden auch immer wieder Armstrongs ganz persönliche und privaten Probleme beleuchtet: Wie belastend ist es für eine Familie, wenn der Vater jederzeit sterben könnte und man auch miterleben muss, wie Kollegen sterben? Was treibt einen an, dennoch immer weiter zu machen?

Hier sticht vor allem die schauspielerische Leistung von Claire Foy, die Armstrongs Frau Janet Armstrong spielt, stark heraus. Sie schafft es, die vielschichtigen Gefühle, die Neil Armstrong in sich hineinfrisst, zu spiegeln und den Zuschauer*innen näher zu bringen.

Besonders in den Szenen, in denen es um die Familie geht, fällt die besondere Bildästhetik auf: Der Film wurde mit natürlichem Licht, ohne Studiobeleuchtung oder Aufheller gedreht, was eine großartige Atmosphäre schafft. Hinzu kommen die Farben der Sechziger Jahre, eine leichte Körnung und ein Bildwackeln, um den authentischen Eindruck zu unterstützen. Aufgenommen wurde auf 35-mm-Film und einige Szenen mit 70-mm-IMAX-Kameras.

Filmausschnitt

Ich habe den Film leider nicht auf einer IMAX-Leinwand gesehen und dennoch kommt die Bildgewalt schon auf einer normalen Kinoleinwand unglaublich gut rüber. Wie stark muss es dann erst auf IMAX wirken! Man fühlt sich wirklich mittendrin, was auch an den vielen Ich-Perspektiven liegt.

Man spürt förmlich die erdrückende Enge der Raumkapsel, hat am Ende das Gefühl, selbst aus ihr auszusteigen und den berühmten ersten Fußabdruck auf dem Mond zu hinterlassen. Denn natürlich wird im Film auch die erfolgreiche Mondlandung mit dem berühmten Ausspruch Armstrongs gezeigt:

Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, aber ein großer Sprung für die Menschheit!

Auch dabei bleibt der Film realistisch und übersteigert sich nicht in Patriotismus. Die amerikanische Flagge etwa ist lediglich in einer Einstellung im Hintergrund zu sehen. In „Aufbruch zum Mond“ geht es eben nicht um Eitelkeiten. Der Film orientiert sich an der autorisierten Biografie des Astronauten Armstrong und beleuchtet die realen Opfer des Raumfahrtprogramms sowie die ganz persönlichen Opfer der Familie Armstrong. Er zeigt auch die Schattenseiten des Raumfahrtprogramms.

Statt dem Aufstellen der Flagge werden anderen, wichtigen Details Raum eingeräumt, etwa den Protesten gegen die hohen Kosten der Apollo-Missionen und die vor allem für Afro-Amerikaner*innen schwierigen Lebensbedingungen dieser Zeit. So verliest ein Demonstrant sehr eindrücklich ein Gedicht mit dem Titel „Whities on the Moon“.

Filmausschnitt

Hervorzuheben ist auch das Sounddesign, das überhaupt nicht aufdringlich ist oder wie bei anderen Filmen oft versucht, die Gefühle unnötig zu lenken. Ganz im Gegenteil hört man meistens scheinbar authentische Geräusche der Raumkapseln, das Klappern und Pfeifen, das Atmen der Astronauten und etwas, das sich nur wenige andere Filme trauen: Stille.

Wer kwerfeldein schon länger verfolgt, weiß, dass ich ein großer Fan von Astronomie und Sternenwelten bin, nicht umsonst haben wir im Archiv Artikel über die historische Fotografie des Mondes oder die Fotos von Alexander Gerst aus der ISS. Ich denke, auch für alle, die keine riesigen Fans der Apollogeschichte sind, ist der Film absolut empfehlenswert. Der Regisseur Damien Chazelle schafft es, ein Ereignis spannend zu machen, dessen Ausgang wir alle bereits kennen und erreicht dies mit großartigen Bildern. „Aufbruch zum Mond“ läuft bereits seit dem 8. November im Kino.

Bei diesem Artikel handelt es sich um eine Anzeige.


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